Dolomiten/Südtirol-Tour vom 21.06.2002 bis zum 30.06.2002

Diese Tour habe ich mit Leuten gefahren, die ich durch meinen Bekannten H-P (siehe Dolomiten-Tour 2001) kennengelernt habe. Es handelt sich um Leute, die quer verteilt in der Republik wohnen, und die sich teilweise nur zu diesem Event treffen!

Da alle diese Leute BMW fahren, wobei es sich meistens um das Modell GS handelte, war ich als Ninja-Fahrer natürlich der "Feind". Gerüchte besagen, daß sich die Leute dieses bekannte Japan-Pisser T-Shirt zulegen wollten, was sie aber nicht getan haben. Sei es, wie es sei, ich bin sehr freundlich aufgenommen worden, hatte aber meine liebe Not, mein Motorrad zu verteidigen. Smiley

Bild Wie letztes Jahr auch fuhr ich mit dem Autoreisezug, dieses Mal aber ab Hildesheim, weil es von dort aus Liegewagen gab, was es ab Bremen nicht gab! Ich holte H-P also am 21.06. in Bremen ab, wo er zu diesem Zeitpunkt noch wohnte. Nach der Begrüßung fiel sein Blick auf meinen Hinterreifen. Wie wir erschreckt feststellten, war er doch schon ziemlich abgefahren, was mir nicht auffiel, da ich in dieser Zeit sehr viel fuhr und mich um den Zustand der Maschine kaum kümmerte, was sich jetzt rächen sollte! So ein Schei*!!! Smiley

Wir beschlossen, den Reifen in Italien wechseln zu lassen, wo wir mehr Zeit dafür zu haben glaubten! Also fuhren wir nach Hildesheim, gaben die Motorräder ab und begaben uns in den Zug. Hmmm, also ich hatte mir unter Liegewagen etwas anderes vorgestellt, als wir tatsächlich vorfanden. Ok, es gab Liegen, aber erstens waren sie für Menschen meiner Körpergröße definitiv zu kurz (und ich messe "nur" 184 cm!) und zweitens war das Abteil so eng und dazu noch fast voll, daß wir Mühe hatten, unsere Klamotten irgendwo zu lassen. Die anderen beiden waren auch Motorradfahrer und hatten natürlich auch Klamotten ohne Ende mit! Da so ein Abteil für sechs Personen ausgelegt war, versuchten wir uns erst nicht vorzustellen, was wäre, wenn tatsächlich sechs Personen drin gewesen wären. Aber dem war zum Glück nicht so! Smiley

Naja, da die Liege für mich zu kurz war, schlief ich schlecht und war am nächsten Morgen in München-Ost nicht so ganz ausgeschlafen, aber zum Ausgleich gab es Frühstück, welches im Reisepreis enthalten war. Und auf Nachfrage gab es sogar Kaffee nach! Das entschädigte für einiges...

Nachdem die Maschinen entladen waren, sahen wir uns doch noch nach einem Reifenhändler um. In München selber hatten wir keine Lust dazu, also fuhren wir bis nach Bad Tölz, und fragten einen örtlichen Motorradhändler nach Reifen. Er sagte uns, Reifen für Motorräder seien in Italien erheblich teurer als in Deutschland, und es sei fraglich, ob sie Reifen für eine Kawasaki überhaupt hätten. Er riet uns, trotz der etwas knappen Zeit, den Reifen auf jeden Fall noch in Deutschland zu wechseln!

Bild Bild Dummerweise hatte er nur Reifen für BMW, aber er war dermaßen hilfsbereit, daß er einen Kawasaki-Händler in der Gegend auftrieb, diesen anrief, nach einem Reifen fragte und mich auch noch ankündigte! Normalerweise hätte dieser Händler bereits Feierabend gehabt, aber er wartete auf mich! Dort angekommen, stellte er als erstes fest, daß der Hinterreifen tatsächlich "reif" war. Aber seiner Meinung nach müßte auch der Vorderreifen neu, da auch dieser kurz vor der Verschleißgrenze war. Nach kurzem Beratschlagen mit H-P erklärte ich mich bereit, auch den Vorderreifen wechseln zu lassen, er war tatsächlich nicht mehr ganz "taufrisch"... So fing der Urlaub mit einer ganzen Stange Geld weniger, dafür aber mit dem beruhigenden Gefühl neuer Reifen an.

Bild Bild Nach dieser doch leicht unfreiwilligen Pause mußten wir etwas Gas geben, weil wir in Reutte einen Treff mit Wolfgang, einem Freund von H-P hatten. Wir fanden den Treffpunkt nach einigem Suchen, aber wir waren trotz allem vor Wolfgang dort! Nach einer etwas kürzeren Pause fuhren wir dann über die bekannten Wege (siehe Dolo-Tour 2001) etwas zügiger bis nach Wolkenstein. Dort angekommen, enterten wir unser Zimmer (ich hatte mir mit H-P ein Doppelzimmer in einem Vier-Personen-Appartement geteilt), duschten und gingen danach etwas essen und ein (oder zwei?) Bier trinken.

Auch in diesem Hotel hatten wir Halbpension gebucht. Das Essen war fast noch besser als vergangenes Jahr, so daß es absolut keinen Grund zum Klagen gab. Mein "Problem" bestand nur darin, daß ich seit Anfang 2002 Vegetarier (genauer Ovo-Lacto-Vegetarier) bin, also keinerlei Fleisch und Wurst mehr esse! Warum, möchte ich hier nicht erläutern, das ist eine andere Baustelle. Wie dem auch sei, der Küchenchef, der übrigens ebenfalls Bernhard heißt, hat sich vollkommen problemlos darauf eingestellt und mir jeden Tag ein erstklassiges vegetarisches Essen gezaubert! Das nenne ich Service...

Bild Bild Am nächsten Tag, dem 23.06.2002, gab es erst mal ein erstklassiges Frühstück. Da die meisten der Anderen erst am Montag erwartet wurden, haben H-P, Wolfgang und ich am Sonntag und Montag auf eigene Faust Touren unternommen. An diesem Sonntag sind wir u.a. zum Staller Sattel gefahren, ein etwas merkwürdiger Grenzübergang zwischen Italien und Österreich. Merkwürdig deshalb, weil es sich um eine wechselseitige Einbahnstraße handelt, die jeweils für eine halbe Stunde pro Richtung mittels Ampel freigegeben wird. Rauf, also von Italien nach Östereich, geht es immer um "halb", runter immer um "voll".

Man muß sich das bildhaft vorstellen. Unten ist ein Restaurant. Um "viertel nach" sitzt noch jeder locker beim Cappuccino, um "zwanzig nach" hat jeder bezahlt und schlendert zum Fahrzeug. Um "fünf vor halb" hat jeder den Helm auf, die Maschine an und drängt sich pauschal an allen Autos vorbei direkt vor die Ampel. Um "kurz vor halb" wird das Visier herunter geklappt, der erste Gang eingelegt und gespannt auf die Ampel gestarrt. Pünktlich um "halb" geht die Ampel auf grün. Was dann kommt, kann man nicht beschreiben, das muß man sehen: Gaaaaas! Smiley

Da es sich ja, wie oben beschrieben, um eine Einbahnstraße handelt, kann ja niemand entgegenkommen. Man kann also volle Pulle um's Eck düsen, es kommt ja keiner! ...denkt man, denn Kühe kennen nunmal keine Ampeln und Radfahrer scheinbar auch nicht. Also kommt es immer wieder zu Begegnungen der unliebsamen Art. Sei es, wie es sei, oben ist wieder ein Restaurant, in dem die ersten schon bei Pasta sitzen, während die letzten sich noch hochkämpfen. Naja, und um "voll" geht es dann runter, was wir uns aber nicht angetan haben, weil runter ist nie so lustig wie rauf. Wir sind dann in einem großen Bogen über Lienz wieder zurück nach Wolkenstein gefahren. Die genaue Route weiß ich nicht mehr, ich hatte 2002 immer noch große Probleme, mir die Pässe und Strecken zu merken... Smiley

Am nächsten Tag, dem 24.06.2002, war das Wetter leider nicht ganz so toll. Wir ließen uns davon natürlich nicht beeindrucken, wir waren ja schließlich zum fahren dort. Mittlerweile waren auch ein paar der anderen angekommen, u.a. Klaus, der an diesem Tag noch eine wichtige Rolle spielen sollte.

Wir fuhren also locker los. Wir sind wohl über den Sella-, Karer- und Nigerpaß Richtung Rosengarten gefahren. In einer leichten Linkskurve bergab rutschte Wolfgang mit einemmal aus und stürzte. Wir waren wirklich nicht schnell, aber an dieser Stelle war es wirklich sauglatt! Smiley Seine Maschine lag fast sofort still, aber Wolfgang rutschte mit dem Kopf voran in die Leitplanken. Zum Glück ist sein Kopf an einem Pfeiler vorbeigerutscht, aber seine Schulter bremste den unfreiwilligen Ausflug. Wir hielten sofort an und sicherten die Unfallstelle, während Wolfgang fluchend seine Maschine hochhob und schon weiterfahren wollte, als besagter Klaus an die Unfallstelle kam. Da Klaus Arzt ist, hat er sich gegen den Widerstand von Wolfgang dessen Schulter zeigen lassen. Der Arm hing seltsam nach unten, so daß Klaus sofort mit Kennerblick einen Bruch diagnostizierte, wovon Wolfgang aber nichts wissen wollte. Er sprach immerzu von Verstauchung. Es half alles nichts! Wir haben Wolfgang in das erstbeste Auto, das bereitwillig hielt, verfrachtet und den Fahrer gebeten, mit Wolfgang ins Krankenhaus nach Bozen zu fahren, was er auch ohne große Umstände machte. Wir haben Wolfgang's Maschine in einer sicheren Ecke abgestellt und sind dann ebenfalls nach Bozen ins Krankenhaus gefahren. Dort angekommen, kamen wir gerade noch zurecht, um zu sehen, wie Wolfgang in einem Rollstuhl sitzend aus dem Röntgenraum kam, mit einem mehr als mißmutigen Blick und Röntgenbildern, die einwandfrei belegten, daß er sich den Oberarm knapp unterhalb des Schultergelenkes gebrochen hatte. Hinzu kamen Verletzungen der Muskulatur, die er sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beim Hochheben seiner Maschine zugezogen hatte! Und er wollte erst weiterfahren... Smiley

Da Wolfgang unbedingt nach Hause ins Krankenhaus wollte, haben die Ärtze in Bozen ihm den Arm verbunden und ihn mit einer Packung Schmerzmittel entlassen. Wir haben ihn dann noch zum Bahnhof begleitet und so lange gewartet, bis er im Zug saß. Wie ich nachher hörte, hat es fast die ganze Nacht gedauert, bis er in Düsseldorf ankam... Und irgendwann kamen auch die unvermeidlichen Schmerzen. Aber es soll alles gut gegangen sein, deswegen gehe ich jetzt nicht näher darauf ein, ok? Das Motorrad haben wir später am Tag abgeholt. Es wurde am Ende der Woche zusammen mit einem anderen Motorrad auf einem Anhänger nach Düsseldorf gebracht, so daß dieses Problem auch "aus der Welt" war.

Abends kamen dann auch die restlichen Mitglieder von "BMW-Deutschland", die ich natürlich auch noch nicht kannte, aber so etwas kann man ja bekanntlich ändern... Smiley

Der "Leitwolf" der Truppe, Gunther, ist schon -zigmal in den Dolomiten gewesen und kennt jeden Stein persönlich. Auf jeden Fall braucht er so gut wie nie eine Karte, sondern fährt seine Touren zielstrebig (und zügig!). Jede Tour ist recht lang, so ca. 400 bis 450 km kommen schon mal locker zusammen! Und das in den Bergen, das ist hard-core-biken. Noch eine Eigenart haben einige der Jungs: Morgens, vor dem Frühstück, geht es den Grödner hoch, einen Cappuccino trinken. Ich muß zugeben, das habe ich nur einmal mitgemacht, weil ich doch zu gerne nach einer ziemlich kurzen Nacht ausschlafe... Und dieses eine Mal war es so kalt morgens, daß ich meine, mich erinnern zu können, daß ich erst mal den Rauhreif vom Sitz gewischt habe!

Bild Bild Am nächsten Tag, dem 25.06.2002, lag die "Lago-di-Caldonazzo-Tour" an. Von Wolkenstein aus hat man kaum eine Wahl. Es gibt nur die Möglichkeit, mit der Sella-Gruppe anzufangen, oder Richtung Bozen zu fahren. Diese Tour begann mit dem Passo Sella. Weiter ging es über Canazei und Predazzo zum Passo Rolle. Dieser Paß hat mir besonders gut gefallen, weil er, zumindest streckenweise, gut fahrbare "Wedelkurven" hat, ohne allzu viele Kehren aufzuweisen. Kehren kann ich zwar mittlerweile fahren, aber Spaß machen ist immer noch etwas anderes. Für Kehren habe ich definitiv das falsche Motorrad! Weiter ging es über den Passo Brocon, Castello, Stigno und Levico Terme zum Lago di Caldonazzo. Blöderweise hat es geregnet, so daß wir uns ohne große Umschweife wieder auf die Räder machten; obwohl die Badehose im Tankrucksack lag... Wetterbedingt ging es über den Passo di Manghen, Cavalese und den Passo Lavaze direkt zur Bundesstraße nach Bozen und über Weidbruck zurück nach Wolkenstein.

Bild Am nächsten Tag, dem 26.06.2002, stand dann die "Passo-Rest-Tour" auf dem Programm. Passo Rest? Nie gehört. Jemand witzelte, der würde einem den Rest geben, daher der Name. Smiley Über den Passo Sella, den Passo Pordoi und Arabba ging es nach Agordo, dem ersten Zwischenstop. Habe ich schon erwähnt, daß immer ausreichend Stops gemacht wurden, damit der Cappuccino-Pegel nicht allzu sehr abfiel? Klar, getankt wurde auch mal, aber 200 km am Stück sollten die Maschinen schon schaffen, sonst sind sie "BMW-Deutschland" ungeeignet! Bild Auch die Sache mit dem Bezahlen wurde unkompliziert geregelt: Irgend jemand zahlte die gesamte Zeche. Da jeder mal damit dran war, glich sich das recht schnell aus. Es fragte auch niemand, wer wie oft was bezahlt hatte. Jeder verließ sich darauf, daß das schon paßt, was auch tatsächlich klappte. Manchmal kann das Leben so einfach sein... Weiter ging es über den Passo Duran, Forno di Zoldo und den Passo Cibiana nach Pieve di Cadore, dem nächsten Stop. Weiter ging es über den Passo Mauria. Auch dieser Paß hat mir besonders gut gefallen, weil er auch herrliche "Wedelkurven" hat. Über Ampezzo ging es dann zum Passo Rest. Ich muß sagen, dieser Paß hat mir tatsächlich den Rest gegeben, weil er absolut Ninja-ungeeignet ist! Bild Die Straße ist dermaßen schmal, daß es sogar bei einem entgegenkommenden Motorrad richtig eng wird. Hinzu kommen sehr enge Spitzkehren, die ich teilweise nur im ersten Gang fahren konnte, weil meiner Maschine sonst der nötige "Dampf" fehlte. Oben angekommen, hatte Gunther bereits seine zweite Kippe aufgeraucht... Fast noch schlimmer als hoch, war der Weg runter. Auch hier extrem enge Spitzkehren, die bergab noch nerviger für mich waren! In Tramonti di Sopra angekommen, brauchte ich die dortige Pause dringend. Mir taten dermaßen die Handgelenke weh, daß es keinen Spaß mehr machte. Bergab geht das Fahren auf einer Ninja voll auf die Handgelenke, die irgendwann halt die weiße Fahne schwenken. Isso... Hinter Tramonti kamen wir zum Lago di Tramonti, der leider nicht mehr als eine Pfütze war, so trocken war er gefallen! Über Poffabro kamen wir zu einem Paß, der fast noch schwerer zu fahren war als der Passo Rest, der Forcella di Barzana. Aber wer den Passo Rest gemeistert hat, den juckt schon fast nichts mehr... Smiley Weiter über Barcis fuhren wir nach Longarone. Longarone ist zu trauriger Berühmtheit gelangt, weil dort vor der Stadt ein Staudamm errichtet wurde, der nicht ganz so hielt, wie man es sich versprochen hatte; bzw. der Berg hielt nicht! Das Unglück von Longarone (GfbV) oder Das Unglück von Longarone (Wikipedia) Wie dem auch sei, insgesamt ein sehr dunkles Kapitel dieser Gegend!

Bild Bild Schwamm drüber und zurück zur jüngeren Vergangenheit. Kurz hinter diesem Stop kamen wir in eine riesige Schafherde, die die ganze Straße ausfüllte und die wir nicht so einfach durchfahren konnten. Es kann sich jeder vorstellen, daß das im wahrsten Sinn des Wortes Scheiße war! Die Maschinen sahen entsprechend aus; ein paar Spritzer kamen auch auf die Klamotten! Insgesamt ging das über einige Kilometer so und hat uns richtig viel Zeit gekostet... Smiley
Bild Nach Longarone fuhren wir über Val di Zorno, den Passo Staulanza, den Passo Pordoi und den Passo Sella zurück nach Wolkenstein, wo Thomas, der "gute Geist" des Hotels Malleier, bereits mit dem Notbier auf uns wartete. Auch ein Notgrappa lief recht flink durch den Hals... Smiley Dieser Tag war recht lang und anstrengend, weswegen das Abendessen uns an diesem Abend besonders gut schmeckte, auch das eine oder andere Bierchen lief noch zügig 'rein.

Am nächsten Tag, dem 27.06.2002, sind wir zuerst nach Bozen gefahren. Da ich noch nie in Bozen war, traf mich echt der ganz große Schock! Auch, wenn ich jetzt einigen Leuten weh tun sollte, aber Bozen ist so ziemlich die letzte Stadt, in der ich tot über'm Zaun hängen möchte. Ein unübersichtliches Gewusel und Gewühl überall, und wir mitten drin! Smiley
Bild Zum Glück hielten wir uns nicht allzu lange in Bozen auf, sondern fanden recht schnell den Weg durch das Chaos und zum Passo Mendel. Dieser Paß und auch der anschließend befahrene Passo Tonale hat mir sehr gut gefallen, da kam ich auch mit meiner Ninja wunderbar klar.

Bild Nach einer kleinen Pause am Passo Tonale fuhren wir weiter zum Passo Gavia.

Nein, dieser Paß kommt definitiv nicht in meine Liste der "must-have"-Pässe. Teilweise Schotter in den Kehren und sehr schmal. Und, trotz eines klaren Verbotes für alles, was größer ist als Pkw, trafen wir auf ein Wohnmobil, welches versuchte, vor einer Engstelle zu wenden. Sowas kommt immer wieder gut! Nach einem Cappuccino ging es weiter über Borneo zum Stilfser Joch. Diesen Paß hoch war ja noch ganz lustig, aber runter.... Aber dazu später mehr.

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Oben haben wir natürlich die obligatorische Cappuccino-Pause eingelegt, umgeben von hunderten von Bikern und anderen Leuten. Und aus jeder Ecke dröhnte Disco-Musik über den Paß. Ich kam mir vor wie auf dem Rummel. Der Hit war aber anderer Art: Wir haben ein Brot mit Würstchen und Sauerkraut essen wollen. Das soll in der Gegend die absolute Spezialität sein. Also hin zu einer Bude. Der Mann wollte doch tatsächlich vier Euro dafür haben. Die Jungs, die schon öfter da waren, haben ziemlich verdutzt drein geschaut und gingen weg. Auf meine diesbezügliche Frage meinte einer, im Jahr davor hätte so ein Teil vier Mark gekostet, also fast die Hälfte! Die haben doch echt einen Pfahl im Ar***, oder? Smiley Bild

Aber zurück zur Abfahrt des Stilfser Jochs. Ich konnte zwar mittlerweile Spitzkehren fahren, aber was dort auf einen zukommt, sprengt ja wohl jeden Rahmen: Hunderte Meter stumpf geradeaus, Vollbremsung, Karre ums Eck tragen und wieder hunderte Meter stumpf geradeaus. Und das ganze 52 mal!!

Nee, danke, jeder andere Paß, aber das Ding kommt mir nicht mehr unter die Räder... Smiley

Zurück sind wir am diesem Tag über Schlanders, Meran, Bozen und Waidbruck ziemlich direkte und große Straßen zum Hotel gefahren.

Bild Am nächsten Tag, dem 28.06.2002, haben wir wetterbedingt nur eine sehr kleine Runde über Bozen, den Karerpaß, den Nigerpaß, Völs und Kastelruth gedreht. Zu mehr hatte niemand so die rechte Lust.

Muß auch mal sein...

Bild Bild Am nächsten Tag, dem 29.06.2002, haben H-P und ich uns auf den Weg nach Hause gemacht. Dieser Weg ging wieder über den Staller Sattel und dann durch den Felberntauerntunnel nach München, wo wir unsere Motorräder verluden und uns zum Bier begaben... Smiley

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Ja, das war der Bericht zu dieser Tour. Gesamtstrecke wird wohl auch knapp 3000 km, ohne Zugfahrt, gewesen sein....

Nun noch, für alle, die auch mal dorthin möchten, die Anschrift des Hotels:

Hotel Malleier
Cirstr. 58
I-Selva di Val Gardena
Tel.: +39 0471 795296
Fax.: +39 0471 794364
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Die Preise kann man am besten direkt im Internet ermitteln. Im Jahre 2002 habe ich, soweit ich mich erinnere, 54,- € pro Nacht inkl. Halbpension im Vier-Personen-Appartement bezahlt.

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Zuletzt bearbeitet: 06.03.2012  bt

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